3D- Druck  (let’s talk about it!)

Die Sicherheit mit der wir 3D Druck empfinden obliegt der Vorbereitung, Erfahrung und Zeit

 

Meine ersten Drucke kamen in einer Geschwindigkeit ans Licht die eher einer Schnecke ähnelte. Ich Druckte so vorsichtig und hatte kein Vertrauen in die kleinen Abstände zum Modell, die Beschleunigung der Achsen und der Haftung am Bett.

Die Modelle waren für den Anfang ok nur konnte ich nicht beruhigt einen Kaffee machen ohne mich zu fragen ob noch alles läuft.

Und so widmete ich mich den Grundlagen mit einer Schaufel und grub noch etwas Tiefer, schaute Videos, machte Notizen und tastete mich wie beim Leveln des Druckbetts an die Optimierung heran.

Ich werde hier meine Erfahrungen niederschreiben und hoffe das der eine oder andere Hilfe findet.

Haftung und Varping

Wenn das erste Modell kurz vor Ende am wichtigsten und Ästetischsten Punkt vom Bett nach gefühlt einer Ewigkeit gezogen wird. Ist das einfach nicht gut. 

Ich reinige mein Druckbett vor jeden neuen Druck mit Aceton und vermeide so gut es geht Staubpartiken. 

Leider reicht das nicht immer oder sagen wir es anders - jedes, wirklich jedes Filament ist anders.

Skrim, Brim alles Begriffe die man in der Welt des 3D- Drucks kennt und auch zu schätzen weiß. also testete ich die eine oder andere Unterstützung und siehe da es war besser, nur das Material welches ich bei der Nacharbeit wegschneiden, schmelzen und abzwicken musste, war lästig und die kante nicht ästhetisch . Ich reduzierte die Brimlinenanzahl auf drei versuchte einen Skirt mit eins. Es wurde nochmal besser.

Nun wenn ich ein Objekt hatte, welches flach war kam das Varping, ein Problem welches mit Brim Linien auch behoben werden konnte, eben nicht so schön. Dann entdeckte ich ein PlugIn für den CuraSlicer der einfach super war, Tap Anti Warping. Man konnte damit die Ecken fixieren oder auch einzelnen kritischen Stellen mehr Haftfläche geben. Dadurch wurden auch die Radien an der Unterseite nicht merklich beschädigt, die Nacharbeit wurde weniger und der Abfall auch.

Weil sind wir mal erlich, Stützstrucktur, Brim und Skirt waren immer für den Müll.

Neues Filament neue Einstellungen:

Nun zum nächsten PlugIn Auto- Towers:

Die richtigen Einstellungen zu finden ist oft mit größerem Aufwand verbunden als man denkt und kann viel Zeit und Filament kosten. Da habe ich irgendwann das Plugin Auto- Towers entdeckt.

Kurz gesagt eine Möglichkeit schnell und unkompliziert, für alle wichtigen Einstellungen Zielgerichtet Probedrucke herzustellen, jeder Turm dauert weniger als 1 Stunde bei alten Druckern (z.B. Anycubic i3 Mega) weniger als 30 Minuten bei den neueren (Anycubic Kobra 3)

 

Temperatur? Temp- Tower

Wie schnell? Speed- Tower 

Spider-Man (Stringing)? Retract- Tower

Richtig gerade? Bed- Level- Plattern

 

In Welcher Reihenfolge sollte ich die Türme drucken?

Ganz am Anfang sollten wir das Leveln überprüfen mit den Bed- Level- Plattern, da hier die Temperatur noch keine große Rolle spielt. 

Sind die Linien gleichbleibend Breit und der Fluss ist sauber, dann passt das Level und der Abstand.

Passt der Abstand. Mache ich mich an die Temperatur. Dazu die Geschwindigkeit auf der Empfohlenen Mitte des Herstellers lassen und einen Temp Tower drucken .

Wenn ich die passende Temperatur für das Filament gefunden habe, suche ich die optimale Geschwindigkeit mit dem Speed Tower. 

Daraufhin den Retrct- Tower aufs Bett bringen um das Stringing deutlich zu reduzieren